| Foto: Giovanni Lo Curto

Friedrichshain mit Gleisanschluss

Stephan Korte auf einer Rangierlok mit Hybrid-Antrieb| Foto: Giovanni Lo Curto
Die “Hummel” ist eine Rangierlok mit Hybrid-Antrieb und Fernsteuerung, die mit leisem Batteriebetrieb das Rangieren übernimmt. / Foto: Giovanni Lo Curto /

Stephan Korte aus der Betriebsleitung von Talgo Deutschland.

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Wie es heißt, wurde die erste originär Berliner Dampfmaschine auf dem Boden des heutigen Stadtteils Friedrichshain gebaut, und zwar 1815 in der Maschinenbauanstalt von Georg Christian Freund in der Krautgasse. Damals begann hier die Ära der Schwerindustrie. Dass diese in Friedrichshain noch nicht ganz zu Ende ist, klingt im Zeitalter der forcierten Gentrifizierung ungewöhnlich.

Historisches Terrain

Hinter einem unscheinbaren Firmenschild in der Revaler Straße liegt zurückgesetzt ein Werkstor, an dem mich Stephan Korte erwartet, ein großer Mann in Jeans und Pullover, mit einnehmendem Lächeln und festem Händedruck. Er ist einer der beiden Geschäftsführer von Talgo Deutschland. Das Unternehmen nutzt einen kleinen „Schnipsel“ des alten Reichsbahnausbesserungswerks neben dem RAW-Gelände weiterhin zur Aufbereitung von Eisenbahnzügen. Dieser Schnipsel umfasst immerhin das Gleisgelände zwischen Modersohn- und Warschauer Brücke bis zu den S-Bahn-Gleisen sowie noch ein Rangiergelände bis zum Berghain. Ein Gelände mit Geschichte. Vor genau 150 Jahren, am 1. Oktober 1867 wurde hier, in der Nähe des ehemaligen Ostbahnhofs am Küstriner Platz, die Königlich-Preußische Eisenbahn-Reparaturwerkstatt Berlin II eröffnet. Hier wurden die Züge gewartet, die bis nach Königsberg fuhren.

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