Tänzerinnen auf dem Starlauer Fischzug, Quelle: Niederdeutsche Zeitschrift für Volkskunde 1928, Fotograf unbekannt

Caspartheater, Dampfpferde, Schlägereien und Politik

, Liliputaner auf dem Fischzug, Quelle: Niederdeutsche Zeitschrift für Volkskunde 1928, Fotograf unbekannt
Über Jahre war die Schaubude „Im Reiche der Zwerge “Stammgast auf dem Fischzug. / Quelle: Niederdeutsche Zeitschrift für Volkskunde 1928, Fotograf unbekannt /

Neustart

Das alte Fest ging aus Konkurrenzgründen 1892 ein. Der „Verein zur Erhaltung des historischen Fischzuges von Stralau e. V.“  erweckte am 24. August 1923 die Tradition zu neuem Leben. Eine Attraktion war der Zaubertrick „Das Verschwinden und Wiedererscheinen einer Dame“ des „Illusionisten Mr. Ertoldi“ oder die „Spinne mit menschlichen Kopf“ und das geflügelte, dicht behaarte „Marsweib Kora-Nora“. 1931 gehörte eine Kuh mit fünf und ein Kalb mit drei Beinen zum Inventar des Fischzuges. Wachsam war die Polizei gegenüber „Spielkundigen“ von „Geschicklichkeitsspielen“, wie dem Drehrad oder dem Schießautomaten, die für „Spielunkundige“ zu „Glücksspielen“ wurden. Überschlagschaukeln, mit denen „infolge eigenen Kraftantriebes vollständige Kreisbewegungen möglich“ waren, standen im Verdacht, wegen der „außergewöhnlichen Kopfstellung“ Blutstürze auszulösen. Einer jungen Frau waren 110 Volt Gleichstrom durch den Körper geschossen, als sie  am 27. August 1930 auf feuchtem Boden stehend mit einem Fuß auf die Eisenplatte der Fahrbahn vom Autoscooter  (seinerzeit die „Radioautobahn“) trat. Angesichts der provisorischen Aufbauten der  Schaustellergeschäfte forderte ein Prüfingenieur Jubermann, bei Installationen Lebens- und Feuersgefahren zu vermeiden.

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