Die Kirche im Jahre 1963 , Foto: Methodisten-Gemeinde

Von der Schrippenkirche zur Holzkirche

Die Methodisten-Kirche heutzutage , Foto: Methodisten-Gemeinde
Die Kirche im heutigen Stadtraum / Foto: Methodisten-Gemeinde /

Mehr als ein Gotteshaus

Schlicht und gemütlich ist die Kirche von innen. Die natürliche Farbe des schwedischen Holzes korrespondiert auf angenehme Weise mit dem Weiß der Bänke, Fenster und Wände. Im Garten hinter der Holzkirche sind noch drei Grundmauern des alten, zerstörten Steingebäudes zu sehen. Sie verleihen dem Garten ein pittoresk-südliches Flair und sind dennoch Mahnmal gegen Krieg und Gewalt.
Das Gemeindeleben in der Holzkirche, die nun offiziell evangelisch-methodistische Christuskirche heißt, ist bunt und vielfältig. Neue Mitglieder kommen hinzu, andere ziehen weiter. Zur Gemeinde gehören etwa 120 Personen, von denen 75 aktive Mitglieder sind. Die Finanzierung erfolgt unabhängig vom Staat durch freiwillige Beiträge und Spenden. Kirchensteuer gibt es nicht. Besonderes Kennzeichen der Gemeinde ist die Musikalität ihrer Mitglieder.
Viele Bewohner und Berlin-Besucher reagieren mit wohlwollendem Erstaunen auf die kleine Holzkirche. „Hat was von New York“, sagen manche, die die Lücke im Straßenzug entdecken. Häufig gehen Anfragen ein, ob die Räume für Kunstausstellungen, Chorkonzerte oder Theateraufführungen zur Verfügung stehen. Dementsprechend „ausgebucht“ ist die Kirche manchmal. Auch Yoga-Kurse und Kanon-Kiez-Singen haben hier schon stattgefunden. Und wenn die Methodisten am Sonntagvormittag ihren Gottesdienst gefeiert haben, dann steht die Holzkirche einer vietnamesischen Gemeinde zur Verfügung.
Während des Kirchentages, der Ende Mai in Berlin stattgefunden hat, gehörte die Christuskirche zu den offiziellen Veranstaltungsorten und viele Besucher zeigten sich beeindruckt von der Ausstrahlungskraft der Holzkirche und ihrer Geschichte.

www.holzkirche.de

Ein Gedanke zu „Von der Schrippenkirche zur Holzkirche“

  1. Danke für diesen wunderschönen und interessanten Bericht.
    Bis zu meinem 25 Lebensjahr ging ich regelmäßig dort zur Kirche und fühlte mich in der Gemeinde sehr wohl.
    So einiges in dem Bericht war mir neu.

Was sagst Du dazu?

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert