fair Miteinander im Kiez.
von Kathrin Klisch.
Der Berliner Tourismus boomt und Friedrichshain-Kreuzberg ist ein attraktives Ziel vieler Besucher*innen aus dem In- und Ausland. In jüngerer Vergangenheit häufen sich vor allem zur Nachtzeit Nutzungskonflikte an stark frequentierten Straßenzügen und Plätzen. Dass in Zukunft die urbane Kiezkultur im Bezirk erlebbar bleibt und gleichzeitig Anwohner*innen weiterhin gern in ihrem Kiez leben, dafür setzt sich die Wirtschaftsförderung mit der Initiative „fair.kiez“ ein. Im Sinne einer nachhaltigen Tourismusentwicklung werden unter Einbeziehung aller Akteur*innen individuelle, faire und stadtverträgliche Lösungen für ein ausgewogenes Miteinander entwickelt und umgesetzt. Das mit der Coopolis GmbH 2016 durchgeführte Projekt hat im südlichen Boxhagener Kiez begonnen, bestehende Konflikte moderierend abzubauen. Hierbei wurde zunächst eine Analyse der nächtlichen Situation im Kiez erstellt. Im Spätsommer folgten Vor-Ort-Gespräche mit verschiedenen Interessengruppen, wie den Kiezgastronom*innen und der lokalen Anwohner*inneninitiative. Bei mehreren Kiezversammlungen wurden akute Problemlagen vertiefend besprochen und Lösungen vereinbart. Erstmalig konnte ein Zusammenschluss von Gastronomien und Anwohnerschaft erzielt und eine gemeinsame Übereinkunft formuliert werden. Mit einer sogenannten Charta der engagierten Gastronom*innen (Werte-Katalog für kiezverträgliches Handeln) wird ein positives Signal in den Südkiez und an die umliegenden Gastronomien gesendet. Die Besucher*innenansprache mit dem Logo „fair.kiez“ erfolgte zum einen mit der Deutschen Bahn AG durch Banner an der Warschauer Brücke, beklebten Parkautomaten sowie Spots für die Billboards der Mercedes Benz Arena. Das Projekt wird 2017 fortgeführt.
Mehr erfahren Sie unter www.fairkiez.berlin