Eine Petition für das Bötzow-Viertel.
von Chris Lopatta.
Wer irgendwie politisch und umweltpolitisch interessiert ist, stößt früher oder später auf Internet-Plattformen wie Avaaz, Campact oder openPetition. Bei manchen Zeitgenossen schließt sich dem morgendlichen E-Mail-Check oft eine kleine Petitionsunterschreiberei an. So hat man das (vielleicht trügerische) Gefühl, etwas für die Verbesserung der Welt getan zu haben. Ab und zu wird man dann auch aufgefordert, selbst eine Petition zu verfassen. Und das habe ich vor kurzem auch wirklich getan. Ob es was bringt? Ich weiß es nicht. Es ist genauso, wie bei Demonstrationen, die aber wenigstens Spaß machen können. Immerhin ist es eine Form der Beteiligung am demokratischen Meinungsbildungsprozess. Man kann auf ein Problem hinweisen oder Wünsche äußern, Verbündete sammeln, bei den verantwortlichen Stellen eventuell Eindruck schinden und möglicherweise politische beziehungsweise unternehmerische Entscheidungen beeinflussen.
Demokratie kann anstrengend sein. Ich muss jetzt ordentlich rotieren, um meine Petition bekannt zu machen: Freunde nerven, damit sie unterschreiben, mich auf Facebook verlinken, mit Journalisten reden oder gar selbst Artikel verfassen.
In meiner Petition geht es um zwei kleine Straßen und die etwas stiefmütterlich behandelte Werneuchener Wiese am westlichen Rand des Volkspark Friedrichshain. Meine Idee: 100 Meter Virchowstraße und den überwiegenden Teil der Margarete-Sommer-Straße entwidmen und den Volkspark Friedrichshain samt Straßen und Wiese um fast vier Hektar vergrößern! Das sind immerhin etwa fünf Fußballfelder. Natürlich müsste die Zufahrt zur Tankstelle gewährt bleiben. Parks, Bäume und Grün kann man in den immer dichter besiedelten und wegen des Klimawandels sicher bald heißer werdenden Städten nie genug haben. Autos haben wir schon zu viele. Also lest euch die Petition durch, unterschreibt und überzeugt andere zu unterschreiben. Vielleicht wird ja wirklich mal eine Straße zurückgebaut, statt ständig neue zu pflastern.
Petition: Mehr Volkspark Friedrichshain – weniger Strasse
Es danken: Chris Lopatta und eure Zukunft