Leiterein der Evangelischen Schule Berlin-Friedrichshain Sonja Klotz | Foto: Giovanni Lo Curto

„Wertevermittlung habe ich oft vermisst“

Die Evangelische Schule Berlin-Friedrichshain am Petersburger Platz | Foto: Giovanni Lo Curto
Mit wenigen Handgriffen entsteht aus drei Klassenräumen eine großzügige Raumflucht. / Foto: Giovanni Lo Curto /

Eine gewachsene Schule – zusammen mit den Kindern

Wie kommt man auf die Idee, eine Schule zu gründen? „Dieser Prozess setzte schon vor meiner Zeit ein“, erläutert Frau Klotz. Die Pfingstgemeinde am Petersburger Platz hatte freie Räume. Das riesige Gemeindehaus auf dem Hof hinter der Kirche stand zur Disposition. Ein Elternverein formierte sich, so entstand zunächst in Trägerschaft der Evangelischen Schulstiftung in der EKBO eine genehmigte Ersatzschule, wie es im bürokratischen Jargon heißt. 2017 wurde die Schule komplett staatlich anerkannt. Ihr standen 2011 zwei Räume für 24 Kinder und ein Büro zur Verfügung. Im Gemeindesaal im Parterre fanden Gottesdienste statt. Von Beginn an stand die Frage im Raum: Wie können wir hier Schule machen? Gerade beim Ausbau der weiteren Räume gelang es Sonja Klotz, aktiv mitzugestalten. In der zweiten Etage befanden sich früher Veranstaltungsräume mit knarzendem Parkett. „Die Architekten wollten das raus werfen, weil ein anderer Fußboden pflegeleichter wäre. Da habe ich widersprochen.“ Außerdem wollten sie die alten Holzschiebetüren zwischen den Räumen schließen, damit die Klassen sich nicht gegenseitig störten. „Ich habe sie aber drin gelassen. Man kann die Klassen so organisieren, dass Mathematik und Theater nicht unmittelbar nebeneinander liegen.“ Mit wenigen Handgriffen entsteht nun aus den einzelnen Schulräumen eine lange, großzügige Raumflucht. „Auch pädagogisch kann man das sehr gut nutzen“, ergänzt Frau Klotz, als wir einen Rundgang durch die Schule machen.

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