Reformpädagogische Ausrichtung
Jetzt hat die Schule 140 Kinder. Sie ist einzügig. Das bedeutet, dass es von der ersten bis zur sechsten Klasse jeweils nur eine Klassenstufe gibt. „Wir halten uns an den Berliner Lehrplan“, betont Frau Klotz. „Doch gestalten wir den Unterricht offen.“ Geleitet fühlt man sich von den Reformvorstellungen nach Montessori. Bei einem bestimmten Thema werden so viele Aspekte wie möglich angesprochen, die man unterrichten kann. Mit dem Schmetterling kann man nicht nur ein Stück Natur, sondern auch mathematische Dinge wie Spiegelung und Verdopplung erklären. „Bei uns darf man auch mit den Fingern rechnen, so lange man die Zahlen noch nicht abstrahieren kann.“ Die Kinder sind sehr engagiert und lernen in gemischten Lerngruppen jeweils von der ersten bis zur dritten und von der vierten bis zur sechsten Klasse. Um unnötigen Konkurrenzdruck zu vermeiden, macht jeder Schüler zum gleichen Thema etwas anders. „Es ist einfach nicht gut für die Lernatmosphäre, wenn ein Kind immer zum Nachbarn schielt und dabei denkt: ‘So weit ist der jetzt schon mit der Aufgabe!’“
In den Klassenräumen gibt es keine Tablets, sondern einfache Kreidetafeln, auch Schiefertafeln. Den Schülern stehen Laptops und IPads zur Verfügung. „Doch wenn die Kinder etwas gestalten sollen, etwa ein Plakat, dann wird das zuerst auf Papier gemacht.“
Die Klassenräume sind farbig abwechselnd gestaltet, mit Kuschelecken und Orten, an denen sich die Kinder auch mal verdrücken können. „Wenn die Schüler von um acht Uhr morgens bis manchmal abends um sechs in diesen Räumen sind, dann haben sie einen langen Tag bei uns. Der sollte auch angenehm sein.“