Beobachtung des MfS: „Ein Mädchen, ca. 16 Jahre alt, versucht sich vor der Biskaya zu entkleiden.“ Quelle: BStU MfS - HAI 13 255

Biskaya im Dreiländereck

Der Eingang zur Grenzquelle / Foto: KP Giese, Quelle: BStU MfS - HAI 13 255 /
Der Eingang zur Grenzquelle

Fluchtgedanken

Einige Friedrichshainer Stammgäste vom Marianneneck – manche hatten in der Grenzquelle gewohnt – überlegten, wie sie ihre Freunde und Familienmitglieder in den Westen holen konnten. Eine Flucht über die Mauer war lebensgefährlich. Dafür kam das Graben eines Tunnels als Möglichkeit ins Gespräch, der vom Bierkeller der Grenzquelle bis zu einem Eckhaus gegenüber am Fritz-Heckert-Damm (heute Engeldamm) gehen sollte, wo sich ehemals ein Kino befand. In einer Mischung aus Abenteuerlust, Wut auf den Sozialismus und Idealismus wurde der Bau im Juli 1962 begonnen. Freundinnen versorgten die Tunnelbauer mit Essbarem aus der Futterecke.
Die Futterecke wurde gern von Westberliner Polizisten und alliierten Soldaten zum Rasten genutzt, auch Anwohner kamen zum kurzen Plausch. Unter ihnen die MfS-Kontaktpersonen (KP) „Giese“ und „Schröder“.  Solche „KP“ galten für die Stasi „als  vertrauenswürdige DDR-Bürger, die zur Lösung bestimmter Aufgaben angesprochen“ wurden, weder aber verpflichtet, noch angeworben.

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