Positive Beispiele – Hoffnungszeichen?
Andere Erfahrungen hat der Betreiber des Reisebüros „Passat-Reisen“ in der Boxhagener Straße, Thomas Erben, gemacht. Er erzählt von langen, mühsamen aber letztlich von Erfolg gekrönten Gesprächen mit den Vermietern. Ausschlaggebend war die Zuverlässigkeit und ein Aufeinander-Zugehen. Kompromisse wurden gesucht und gefunden. Das setzt einen Willen voraus, der gerade bei Vermietern oft vermisst wird.
Zu einem intakten Wohnumfeld gehört nun einmal eine intakte Infrastruktur, Läden, die das gesamte Sortiment des täglichen Lebens anbieten, vom Hosenknopf bis zur Lakritzstange. Auch ein Pizzabäcker oder ein Späti soll sich heimisch fühlen.
Weil es nicht klappt, sind Quartiersmanagement, Bezirk und Senat gefordert. Notwendig wäre, einen Bestand zu erarbeiten, um davon ausgehend ordnend durch Information und Beratung einzugreifen. Genau darauf zielt die soeben von der Wirtschaftsförderung des Bezirkes veröffentlichte Broschüre „Handlungskonzept für den Wirtschaftsstandort Friedrichshain-Kreuzberg. Strategien für die bezirkliche Wirtschaftsförderung” ab. Trotz aller Probleme sehen Gewerbetreibende und Wirtschaftsförderung eine positive Zukunft. Auch der Friedrichshain-Kreuzberger Unternehmerverein verzeichnet grundsätzlich eine gute Stimmung unter seinen Mitgliedern.
Fragen bleiben aber offen. Wie soll die bestehende Infrastruktur im Bestand gehalten oder vielleicht noch verbessert werden? Wie wird man der überbordenden Touristenflut Herr? Welche Instrumentarien kann und will der Bezirk in der zukünftigen Planung einsetzten?