Hannes Gebien von der Taschenwerkstatt „packattack“Foto: Giovanni Lo Curto

„Das Gestalterische hat mir immer schon Spaß gemacht.“

Hannes Gebien Taschenwerkstatt
Taschen kann man aus fast allem machen, auch aus Fahrradschläuchen. / Foto: Giovanni Lo Curto /

Die Entscheidung fällten die Kunden

Eine Tasche wird sehr viel schneller fertig als ein Segel, an dem man normalerweise eine ganze Woche arbeitet. Da stellt sich das Erfolgserlebnis öfter ein. „Und das Gestalterische hat mir immer schon Spaß gemacht.“ Die Verkaufstage wurden zu etwas Besonderem. „Bald war es so, dass ich die ganze Woche darauf wartete, bis der Sonntag kam.“ Obwohl ihm das Studium Spaß machte, die alten Bücher und der Lesesaal in der Humboldt-Universität, beschloss er, es aufzugeben. Als Historiker wäre er noch schlechter vermittelbar gewesen als ein Segelmacher.
Doch musste er die ganze Sache professioneller angehen. „Der Markt ist eine radikale Ausbildung in Kurzform. Was man hier an Feilschen und Produktforschung lernt, ist phänomenal. Meine Eltern bemerkten an mir, dass ich binnen kurzer Zeit ganz anders auftrat und mehr auf die Leute zuging.“ Die Kunden auf dem Markt fragten ihn nach Flyern und ob sie ihn in der Werkstatt besuchen könnten. Diese befand sich jedoch noch auf dem Dachboden im Hause seiner Eltern. Das bedeutete Arbeit an zwei Orten mit einem großen Zeitaufwand des Fahrens dazwischen.

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