Die Böhmische Brauerei ebenfalls um 1900, Quelle: privat

Das Böhmische Brauhaus

Turm der Auferstehungskirche, Foto: Dirk Moldt
Blick von der Landsberger Allee über das ehemalige Brauereigelände zum Turm der Auferstehungskirche. / Foto: Dirk Moldt /

Genuss und Sport

Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs war die Erfolgsgeschichte der Böhmischen Brauerei abrupt zu Ende. Die Anlagen wurden schwer beschädigt, Bier wurde hier nie wieder gebraut. Aber das Areal mitsamt seinen Gebäuden und Kellern fand nach Ende des Krieges neue Verwendung.
Zunächst lagerte die Rote Armee hier Lebensmittel und Getränke. Dann wurden die Kellergewölbe von 1952 bis 1992 von der ‚Berliner Weingroßkellerei‘, dem größten Weinlager der ehemaligen DDR, genutzt. Auch bekannt als ‚Honeckers Weinlager‘. Gerüchte, nach denen es hier ausschweifende Gelage gegeben hat, halten sich hartnäckig. Zur gleichen Zeit zog der Sportverein ‚SG Empor Brandenburger Tor 1952 e.V.‘ ein. Imposante Sporthallen für Leichtathletik und Ballspiele, eine Sauna, ein Billardraum und zwei Kegelanlagen gehörten zum Angebot.
Nach der Wende kamen die Projektentwickler und restaurierten als erstes die alte Mälzerei. Büros zogen ein. Auf der Industriebrache oberhalb der Mälzerei soll das ‚Forum Friedrichshain‘ entstehen, mit einer Mischung aus Wohnungen und „nicht störendem“ Gewerbe. Dafür wurde Anfang dieses Jahres alles platt gemacht. Das Abenteuer hat ein Ende.

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