Die Redaktion erzählt Geschichten: André Werner| Foto: wiki commons

Die Redaktion erzählt Geschichten

Die Redaktion erzählt Geschichten: André Werner| Foto: wiki commons
Winter 91/92. Mein erster Tag in Friedrichshain. Ich war gerade an den Kotikowplatz (heute Petersburger Platz) gezogen und fuhr erstmals mit der Tram Richtung Warschauer. Ein paar Sitze enfernt saßen zwei junge Burschen, zu jung, sie bereits als jugendlich oder gar halbstark zu beschreiben, deren Gespräch ich zwangsläufig mitbekam.                  

„Das ist ein echter Deal, die Knarre ist scharf, 7,65 mm, da machste alles mit platt.“
„Ich weiß nicht …“                                                                                                                                       „Komm, ich leg noch 20 Schuss Munition drauf, da kannste nicht Nein sagen.“
„Wenn die so toll ist, warum verkaufste überhaupt die Wumme?“
„Bist Du irre? Wenn meine Mama die findet, bringt sie mich um.“
Das geht ja gut los, dachte ich für mich.                                                                                                           
 / Geschichte: André Werner, Foto: wiki commons / public domain /

Liebe Leserinnen und Leser,

kennen Sie den Märchenfilm „Das purpurrote Segel“? Als wir über die Kennfarbe des Zeitzeigers für den neuen Jahrgang nachdachten und der Vorschlag „Purpur“ kam, stimmten wir alle spontan und begeistert zu, wissend, dass Purpur die schönste Farbe der Welt ist! Allerdings zeigte sich, dass ein Teil unserer Mitarbeiter diesen Film vor Jahrzehnten in den elterlichen Schwarzweiß-Fernsehapparaten gesehen hatten und dass ihre Vorstellungen von Purpur daher durchaus auseinandergehen. Kein Problem, liebe Leserinnen und Leser, wenn Sie uns unterstützen, dann können wir noch viele Jahre den Zeitzeiger herausgeben, bis das Purpur eines jeden an die Reihe kommt.
Geben Sie uns Tipps, worüber wir schreiben können, ermutigen Sie die Geschäftsleitung „Ihres“ Ladens, in dem Sie den Zeitzeiger abholen, zu einer Anzeige oder teilen Sie uns einfach Ihre Meinung mit.
In dieser Ausgabe geht es zunächst um das Fotografieren, besser gesagt, um die Apparate. Wir stellen einen der selten gewordenen Fachleute vor, die sich der Reparatur von Kameras widmen. In weiteren Beiträgen geht es um eine Friedrichshainer Likörfabrik, um einen traditionellen Boxverein und um das altehrwürdige Andreasgymnasium.

Viel Spaß beim Lesen wünscht im Namen der Redaktion

Was sagst Du dazu?

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert