Liebe Leserinnen und Leser,
„Verschwundene Orte“ – so lautet der Titel eines vom Kulturamt Friedrichshain-Kreuzberg geförderten Projekts. Der Verein Zeitzeiger Berlin e.V., Träger der Zeitschrift, wird ab Sommer zehn nicht mehr existierende Orte in Friedrichshain vorstellen, nicht nur in unserem Heft und auf der Homepage, sondern auch in einer eigenen Ausstellung. Wir werden berichten.
Aus gegebenem Anlass stellen wir einen Friedrichshainer Psychologen vor, dem ähnlich wie anderen akut die Vertreibung durch Modernisierung droht. Dass die kulturelle Zwischen- und Nachnutzung von ehemaligen Industrie- und Verkehrsgebäuden nicht in den 1990er Jahren erfunden wurde, davon berichtet ein Beitrag über das längst abgerissene Plaza am ehemaligen Küstriner Platz. Zu den wichtigsten Konstanten der Geschichte nicht nur städtischer Kommunen gehören die zahlreichen Enteignungen von Grundstücken. Es gab sie auch schon vor den Zeiten der NS-Diktatur und der SED-Herrschaft in der Kaiserzeit. Ein Beitrag widmet sich diesem Thema als Querschnitt durch alle diese Epochen. Ein weiterer Beitrag greift den Gedanken von freiheitlichen Idealen in inzwischen historischen Zeiten auf, wie sie in Friedrichshain ausgesprochen, bekämpft und zum Teil gelebt und umgesetzt wurden. Wir freuen uns auf Ihre Anregungen und Kritik und hoffen auf einen schönen April mit wenig Wetterkapriolen und viel Zeit zum Spazierengehen.
Viel Spaß bei der Lektüre wünscht Ihnen im Name der Redaktion