Schulweg mit und ohne Sichtkontakt.
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Auf den Bürgersteigen findet ein Verdrängungswettbewerb zwischen Fußgängern, Radfahrern und Autofahrern statt. Davon sind sehr häufig Schulkinder betroffen. Versperrt ein SUV oder ein anderes übergroßes Fahrzeug einen Fußgängerüberweg in Schulnähe, werden die Schulkinder gezwungen, kurz die Straße zu betreten. Dann stehen sie in der Gefahr, nicht zwischen den abgestellten Autos gesehen zu werden. So wurde am 19. November 2019 eine Zehnjährige schwer verletzt, nachdem sie auf dem Schulweg bei Grün über eine Kreuzung lief. Möglicherweise hatte ein Falschparker die Sicht eines linksabbiegenden Lastwagens blockiert. Jedoch sind es nicht nur verständnislose Autofahrer, die solche Situationen verursachen, sondern oft die Eltern selbst, die davon ausgehen, ihre Kinder könnten nur per Auto sicher zur Schule gelangen. Mit dieser Haltung werden sie ebenfalls zur Gefahrenquelle. Die anderen Kinder werden nicht nur von rangierenden Eltern gefährdet, sondern den eigenen Kindern gehen auf dem Rücksitz wichtige Lernerfahrungen des Straßenverkehrs verloren. Gloriett Kargl möchte mit ihrer Initiative Sicher zur Schule Aufklärungsarbeit leisten und versuchen, Abhilfe zu schaffen. „Hallo du, nimm Rücksicht auf mich, denn ich bin klein und du siehst mich nicht,“ heißt der Refrain eines Liedes der Initiative. Veranstaltungen sind derzeit wegen der Coronaeinschränkungen nicht veranschlagt.
Sicher zur Schule – Kopenhagener Straße 30, 10437 Berlin.
www.sicherzurschule.berlin