Der Comeniusplatz heute: Ruhiger Ort für Kinder und Erwachsene. / Foto: Detlef Krenz /

Eislauf und Geschiebekunde

Auf einer Bronzetafel wurde die Lage der „Südgrenze des Skandinavischen Inlandeises im Quartär“ im Gebiet der DDR eingraviert. / Foto: Detlef Krenz /
1975/76 ließ die Gesellschaft für Geologische Wissenschaften der DDR kleine Granitsteine in Orten wie Bad Schandau aufstellen. Auf einer Bronzetafel wurde die Lage der „Südgrenze des Skandinavischen Inlandeises im Quartär“ im Gebiet der DDR eingraviert.
/ Foto: Detlef Krenz /

Torellstraße und Comeniusplatz

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Einst bevölkerten Waldelefanten, Moschusochsen und Riesenhirsche die Umgebung von Berlin. Als es denen zu kalt wurde, fanden Rentiere und Mammuts hier ihre neue Heimat. Sehr viel später türmten sich Kalkberge über Knochen und Geweihe.
Im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts wurden in Rüdersdorf Relikte dieser vergangenen Erdepochen entdeckt, die Fragen aufwarfen. Hatten Wasserfluten die Findlingsblöcke, die nun zerschnitten das Baumaterial für Kirchen und Gebäude abgaben, aus dem fernen Skandinavien in die Region geschwemmt, oder hinterließen im seichten Meer treibende Eisberge ihre Last beim Tauen auf dem damaligen  Meeresboden?
Otto Torell, Direktor der Königlich Geologischen Reichsanstalt Stockholm, fand die Lösung. Er verglich Schleifspuren, die er an den Findlingen und in den Rüdersdorfer Kalkbergen fand, mit denen von Gletscherströmen, die ihm von Grönland oder aus seiner Heimat bekannt waren. Er schloss daraus: Die Berliner Landschaft entstand durch gewaltige Gletscherströme und deren Abflüsse in die Ost- oder Nordsee.

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