Auszeit nehmen und Bilder gucken

Auszeit nehmen und Bilder gucken in Hohenschönhausen

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Hohenschönhausen bildete von 1984 bis 2001 einen eigenen Bezirk, ist jetzt aber mit Lichtenberg fusioniert und damit zu unserem Nachbarn geworden. Bei vielen Berlinern weckt die Ortsbezeichnung Hohenschönhausen allenfalls Assoziationen an DDR-Plattenbauten und Stasiknast. Damit tut man dem Ortsteil unrecht, denn Hohenschönhausen ist genauso alt wie die Stadt Berlin und ihre umliegenden Dörfer. Eine schöne Dorfkirche aus behauenen Feldsteinen aus dem 13. bis 15. Jahrhundert, eine der kleinsten Berlins, schmückt die Hauptstraße Alt-Hohenschönhausens. Highlight ist ein geschnitzter Altar von 1490, über den sich ein niedriges gotisches Gewölbe spannt. Eine Zeitreise. Zu Recht nennt die Gemeinde ihre Offene Kirche AusZeit, die immer mittwochs von 16–18 Uhr angeboten wird, ab 17.30 Uhr mit Orgelkonzert.

Taborkirche, Malchower Weg 2, 13053 Berlin

www.taborbote-online.de

Nur wenige Dörfer Berlins können mit einem Schloss aufwarten.

Das heutige Gebäude, das auf einen Gutsherrensitz aus dem Ende des 15. Jahrhundert zurückgeht, ist, seit der Erfinder und Unternehmer Paul Schmidt es ab 1910 für moderne Wohnzwecke umbauen ließ, kaum als Schloss zu erkennen. Der Förderverein Hohenschönhausen e.V., der sich für die Sanierung und die Wiederherstellung der alten Fassade einsetzt und es als bürgernahen Kulturort betreibt, nennt es Bürgerschloss. Derzeit findet eine Ausstellung über eine Ausstellung statt: 1960 stellte Roland Paris seine Bilder in den Gewächshäusern der LPG „1. Mai“ in Wartenberg aus, wovon zahlreiche Dokumente sprechen – mitunter mit unfreiwilligem Humor.

Bis 31. Januar 2016. Bürgerschloss Hohenschönhausen, Hauptstraße 44, 13055 Berlin

www.schlosshsh.de

Und nun doch noch Platte!

Auf ehemaligen Rieselfeldern wuchs innerhalb von nur fünf Jahren eine neue Großsiedlung mit 30.000 Wohnungen für 90.000 Neubewohner heran. Eine Ausstellung, die an das Ereignis von vor 30 Jahren erinnert, zeigt Fotos und Dokumente. Besonderer Hingucker ist ein Modell in der Größe von 6 x 3 Metern, das erst unlängst restauriert wurde. Bis Ende Dezember.

Modell HSH 1986_Falkenberger Chaussee: Von wegen Beton. Eine Stadt aus Holz! Zumindest das Modell. / Foto: Bezirksmuseum Lichtenberg /
Falkenberger Chaussee: Von wegen Beton. Eine Stadt aus Holz! Zumindest das Modell. / Foto: Bezirksmuseum Lichtenberg /

studio im HOCHHAUS, Zingster Straße 25, 13051 Berlin.

www.studio-im-hochhaus.de

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