Die Jägerklause heute: Willkommen im Garten. / Foto: Jägerklause /

Die Jägerklause

Die Jägerklause heute: Willkommen im Garten. / Foto: Jägerklause /
Die Jägerklause heute: Willkommen im Garten. / Foto: Jägerklause /

Lange Wartezeiten

In den 1950er Jahren zunächst als „Nante-Eck“ eröffnet, erlangte das Restaurant bald als Wildgaststätte „Jägerklause“ kulinarischen Ruhm. Wildbret stand nicht gerade an oberster Stelle auf dem Speisezettel der DDR-Bürger, zumal das sozialistische Jagdwesen besonders in den frühen DDR-Jahren eher rudimentär entwickelt war. Aber es war schick, im Kollegen- und Bekanntenkreis lässig die Bemerkung fallen zu lassen, letztens in der „Jägerklause“ gespeist zu haben. Die DDR war auch eine Neidgesellschaft. Lange Wartelisten waren die Folge. Als Alternative bot gleich gegenüber der „Hühner Gustl“ die wohl besten Broiler Friedrichshains an.
Der Untergang der DDR bedeutete auch das Ende der „Jägerklause“. Altschulden drückten die aus der Kommunalen Wohnungsverwaltung gegründete Wohnungsbaugesellschaft Friedrichshain. Nur durch Verkäufe auf dem privaten Wohnungsmarkt können diese getilgt werden, so lauteten damals die Ansichten und Vorgaben von Bund und Land. Große Zeiten für Spekulanten, schlechte Zeiten für manche Einwohner. Auch die „Jägerklause“ wandelte sich mehrmals: Ein Inder versuchte sein Glück, dann richtete sich eine Schwarzlichtgalerie ein, deren Spuren bis heute von aufmerksamen Besuchern zu sehen sind, bis dann im November 2006 die heutige Lokalität das Licht der Kneipenwelt erblickte.

Ein Gedanke zu „Die Jägerklause“

  1. Ein für mich interessanter Rückblick. Weil das Essen in der Jägerklause schmackhaft war, gingen unsere Eltern immer wieder dort mit uns speisen. Heute sind noch Holzdecke und Butzenglasfenster von einst zu bewundern. Ich wünschte mir noch mehr geschichtliche Informationen, dergleichen Fotos.

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