Sonnenuntergang in Friedrichshain, Foto: Steffen Maria Strietzel

Die Redaktion zeigt ihre Lieblingsorte

Sonnenuntergang in Friedrichshain, Foto: Steffen Maria Strietzel
Am frühen Morgen, die Stadt schläft, noch strahlt dieser Ort eine unglaubliche Ruhe aus. Obwohl es geht hektisch zu. Mit den ersten Sonnenstrahlen „ernten“ die Amseln die Wiesen ab. Sie brauchen fette Würmer für den Nachwuchs. Freche Spatzen nehmen ihr Morgenbad im Sand. Später kommen die geflügelten Königinnen des Parks: Nebelkrähen durchsuchen die Grillreste des Vorabends. Die erste Bewährungsprobe der Grünfläche ist überstanden – nun nehmen die Menschen diese Oase mitten im quirligen Friedrichshain in Besitz.
/ Lieblingsort, Text und Foto von Steffen Maria Strietzel /

Liebe Leserinnen und Leser,

anfangen müssen wir heute mit einer Erklärung, damit Sie nicht durcheinanderkommen: Kurz nachdem wir in der letzten Ausgabe unsere Zeitzeiger-Zählung wieder von vorn begonnen haben, ist uns aufgefallen, dass es grober Unfug ist, mitten im Jahr eine Nummer 1 zu haben. Darum machen wir jetzt mit der ursprünglichen Zählung weiter und Sie halten die Nr. 14 in der Hand. Die 13 haben wir so erfolgreich umschifft, wir entschuldigen uns für eventuelle Verwirrungen und machen in dieser Hinsicht jetzt keine Experimente mehr.
Im Mai erkundeten wir die Geschichte der besetzten Häuser in der Rigaer Straße. Daraufhin schrieben uns Studierende der FU Berlin, dass sie sich intensiv mit der Mainzer Straße beschäftigt hätten, die ja in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle spielt. Die Ergebnisse der Forschung sind im Internet unter www.mainzerstrasse.berlin zu finden, das wollen wir Ihnen nicht vorenthalten.
Noch viel wildere Zeiten als die Rigaer Straße erlebte die Gegend rund um den heutigen Ostbahnhof mit seinen Vergnügungsvierteln oder anarchistischen Umtrieben am Anfang des letzten Jahrhunderts. Hierzu fand Detlef Krenz so einiges in den Archiven. Damit das Heft nicht ganz so unmoralisch wird, sind wir in die Kirche gegangen, nämlich die Pfingstkirche, die für ihre Turmsanierung noch Spenden sucht. Und außerdem ist Sommer, das zeigt sich in den Kulturtipps, von denen jetzt mehr auf der Straße stattfinden. Die Zeit der Sommerfeste und Parkvergnügen bricht an. Im sonnigen Park kann man übrigens auch wunderbar lesen, nicht nur dieses Heft, sondern auch dicke Bücher. Lesen ist eine Leidenschaft für jede Jahreszeit, darum stellen wir diesmal eine Buchhändlerin vor.

In diesem Sinne wünscht Ihnen viel Spaß mit der Ausgabe 14 im Namen der Redaktion
Anke Wagner

Was sagst Du dazu?

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert