Werbeanzeige von Gustav Schulze, einem Großhändler vor 1914, Quelle: Privatarchiv

Schwefel in Schwarz

Abbildung der Brikettstempel, Quelle: Handbuch Berliner Kohlenhändler
Jede der zahlreichen Kohlengruben kreierten ihre eigenen Stempel und Brikettformate.
/ Quelle: Handbuch Berliner Kohlenhändler /

Besitzerwechsel

Über 100 Händler gaben in der Wirtschaftskrise 1931/32 auf. Ab 1935 mussten die Kohlenstraßenhändler einen „Stadt­hausiererschein“ beantragen. Nach dem Tod seines Vaters Gustav übernahm sein Sohn Bruno Kolwe 1935 den Kohlenladen. Da er neben 600 Zentnern Braunkohlebriketts 2.000 Zentner Koks auf Lagerplatz zu halten vermochte, sowie vorschriftsmäßig Holz aufbewahrte, durfte er ein Mitglied im „Verband der Berliner Kohlenhändler“ werden. Verbandsführer war Paul Freudemann, der nach zweieinhalb Jahren Amtszeit am 21. Juni 1935 „freiwillig“ ausschied.  Auch bei mehr als 200 Händlern trat nach 1933 ein Besitzerwechsel ein.
Am Schlesischen Bahnhof trafen im Winterhalbjahr 1936/37 21.927 Tonnen Braunkohlen ein und am Osthafen 1.173 Tonnen. Der Anteil von Braunkohle lag bei einem Drittel des Gesamtkohlenverbrauchs von Berlin, und ging zu drei Viertel in die Berliner Haushaltungen.

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