Frühzeitig auf den eigenen Beinen
Aufgewachsen ist Rodrigo in Asunción, der Hauptstadt Paraguays. Schon früh begann er, eigenes Geld zu verdienen. „Mit elf Jahren lief ich durch die Straßen, in denen kleine Wechselstuben ihre Wechselkurse anschrieben, notierte sie und berichtete sie Verwandten, die ebenfalls eine Wechselstube betrieben.“ Später verkaufte er günstig erworbene T-Shirts und Hosen an seine Schulkameraden. Seine gute Schulausbildung gestatte ihm ein Medizinstudium, für das er jedoch nicht die notwendige Selbstdisziplin aufbrachte. Er wechselte zu Jura und zog nach New York, wo sich die Lebenshaltungskosten allerdings als sehr hoch erwiesen. Aufgrund seiner Sprachkenntnisse bekam er ein Angebot, im Gastro-Bereich zu arbeiten. „Ich geb’s ungern zu, darunter befand sich auch der Trump-Tower“, witzelt Rodrigo. Diese Arbeit und seine Erfahrungen aus dem Jura-Studium ermutigten ihn, ein Restaurant mit paraguayischen Spezialitäten zu eröffnen.
Inzwischen hat sich Anne Mieth, Rodrigos Frau, zu uns gesellt, eine fast mädchenhaft wirkende Mittdreißigerin mit rotblondem, schulterlangem Haar. Dass die beiden echte Global-Player sind, sieht man ihnen auf den ersten Blick nicht an.