Die Mögliner Straße in den 1930er Jahren (Postkarte)

Längst verschwunden: die Mögliner Straße

Auschnitt aus dem Hobrechtschen Bebauungspan 1866. / Bild: privat /
Auschnitt aus dem Hobrechtschen Bebauungspan 1866.

Aufgenommen in den Bebauungsplan

Nicht immer folgte Hobrechtsche Bebauungsplan von 1866 alten Wegen. So wurde ein direkter Feldweg von der heutigen Ecke Frankfurter Allee/Proskauer Straße zum Lichtenberger Dorfanger nach 1900 überbaut. Im Fall der Mögliner Straße aber war es anders. Wahrscheinlich wären zur Begradigung des Weidenwegs unnötig viele Kosten bei der Enteignung von Grundstücksbesitzern entstanden. Im Hobrechtplan wurden die kurze Verbindung zwischen der direkt nach Lichtenberg führenden Straße und den Frankfurter Linden mit der Bezeichnung Abteilung XIII/2, Nr. 47 versehen.
Der Name Mögliner Straße, den das Straßenstück seit 1883 trug, steht mit der Persönlichkeit in Verbindung, die mit der Thaerstraße geehrt wurde: Albrecht Thaer (1752–1828) war ein preußischer Gelehrter, der die Landwirtschaft reformierte, indem er unter anderem auf wissenschaftliche Erkenntnis beruhende Fruchtfolgen einführte. Er hatte 1805 auf dem Gut Möglin in Märkisch-Odeland eine Landwirtschaftsakademie eingerichtet, wo er seine Erkenntnisse weiter entwickelte und sie an Jüngere weiter gab.
Das Viertel fiel durch die verheerenden Bombenangriffe im Februar 1945 der Zerstörung anheim. In den sinnlosen Endkämpfen der faschistischen Wehrmacht wurde die verbliebene Bausubstanz vernichtet.

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