Die Neue Lazaruskirche in der Romintener Straße , Bild: Archiv St. Markus Friedrichshain

Der Dom von Friedrichshain

Die Neue Lazaruskirche in der Romintener Straße , Bild: Archiv St. Markus Friedrichshain
Die Neue Lazaruskirche in der Romintener Straße war ein „Hingucker“.
/ Bild: Archiv St. Markus Friedrichshain /

Ein mächtiges Bauwerk

Am 14. Dezember 1907 wurde die im neogotischen Stil errichtete Kirche in der Romintener (jetzt Grünberger) Ecke Kadiner Straße in Anwesenheit des Kronprinzen Wilhelm geweiht. Ihr imposanter Bau, 53 Meter lang, 25 Meter breit, bot Platz für 1.400 Gläubige. Der wuchtige Turm erreichte eine Höhe von 66 Metern. Nicht umsonst nannte man Lazarus den Dom von Friedrichshain. Er war ein zeittypischer Kirchenbau. Rote Marmorsäulen, neugotische Gewölbe und eine riesige Fensterrosette ließen die Kirche als alt-ehrwürdig erscheinen. Bis 1915 wurden fünf Pfarrstellen eingerichtet, die längst nicht zur Betreuung aller Seelen reichten.
Der Name Lazarus, des von Jesus ins Leben zurückgeholten Heiligen, gab dem Wunsch der Gründer Ausdruck, die proletarische Mehrheit südlich der Frankfurter Allee aus den Fängen der „vaterlandsverräterischen“ Sozialdemokraten zum rechten Glauben zurückzuführen. Bei den Kirchgängern Lazarus’ überwogen bei weitem die einfachen Menschen, Arbeiter, Handwerker oder kleine Gewerbetreibende.

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