Fassadenentwurf Ringbahnhalle 1988, Quelle:

Neue Stadt privat

 Baustelle Berlin-Friedrichshain, Foto: Detlef Krenz
Noch kann man runtergucken auf die Baustelle, später hat man die Angebote bestimmt auf Augenhöhe. / Foto: Detlef Krenz /

Ausblick

„Ein guter Betreiber passt sein Center kontinuierlich den Anforderungen an“, weiß Alexander Otto von der ECE und ist mit über fünfhunderttausend Euro Förderer der Stiftung „Lebendige Stadt“. Diese möchte „Impulse zur Stadtentwicklung“ geben. So am 15. September 2016 im Hyatt Regency Hotel in Düsseldorf, wo ein Kongress unter dem Motto „Die Stadt als Marke“ stattfand. Unter der Agenda „Identitätsstiftung und Markenbildung haben für Städte große Bedeutung“ wurden Fragen „Wie nehme ich die eigenen Bürger bei der Vermarktung ihrer Stadt mit?“ diskutiert.
Strategische Fragen sind nicht nur für ECE interessant. 2004 wurde zwischen der Anschutz Entertainment Group und dem Senat ein Vertrag über die Errichtung von 27.000 Quadratmetern Ladenfläche auf dem Gelände vereinbart, auf dem heute die Mercedes Benz Arena, das Gebäude der Zalando AG, das Holiday Inn und der Bürokomplex „Arena Boulevard“ stehen. Zwar rief Hans-Christian Ströbele 2013: „Wir sehen hier das O2-Land und dort das Mercedes-Land. Aber wir sagen, das ist unser Land!“
Dessen ungeachtet geht die „Forum Invest“ mit 84 Millionen Euro an die Umsetzung der Vereinbarung. Die „Forum Invest“ sammelt in Luxemburg Kapital für einträgliche Investitionen. Fanden sich in den frühen 1990er Jahren keine Mieter für einen 130 Meter hohen Büroturm in Friedrichshain, so verspricht das Projekt „East Side Mall“ heute erfolgreicher zu werden. Das künftige Gebäude wird 190  x  110 m groß. Eine etwa 50 m lange Plattform soll das Center mit dem S- und U-Bahn-Knotenpunkt Warschauer Straße verbinden und sehr wahrscheinlich einen erheblichen Teil von Kunden für die Warschauer Straße abfangen.

2 Gedanken zu „Neue Stadt privat“

  1. Der Fischstand in der Ringbahnhalle war für uns Kinder immer ein Gruselerlebnis, da die Karpfen lebendig ins Papier gelegt und dann erschlagen wurden. Am besten war der Eisverkauf am Eingang. Das Ringcenter hat ja gar kein Seelenleben und ein weiteres Einkaufscenter braucht kein Mensch in Friedrichshain. Danke für den gut recherchierten Artikel.

  2. Danke für das interessante Foto von der ehemaligen Ringbahnhalle. Hiner der Halle richtet sich der Blick auf das Wohnhaus Rigaer Straße / Ecke Pettenkofer Straße. Dort gibt es Dachgeschoßwohnungen mit Terrasse, in denen mein Onkel Heinrich Paul Ackermann, Besitzer von vielen Buttergeschäften in Friedrichshain und Lichtenberg, in den dreißiger Jahren wohnte. Ich hoffe, doch einmal etwas über meinen Onkel bei Ihnen zu lesen. Mit freundlichen Grüßen

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