Waschmaschinenmodelle

Sauber ist nicht genug

Wäscherei in der Mühlenstraße 76 | Quelle: Postkarte
Mühlenstraße 77 im Jahre 1922 / Quelle: Postkarte /

Reinlich in Friedrichshain.

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Die „Patent-Papier-Fabrik“ war direkt am Spreeufer gelegen. Der „Situations Plan“ vom 13. September 1856 zeigt sechs Gebäude. Das große Maschinenhaus lag an der Mühlenstraße 74 – 77 und der Papiersaal mit seinen Papierpressen war zur Spree hin ausgerichtet. Das „Bleichhaus“ und das Warenlager lagen direkt am Spreeufer. Das „Büttenhaus“ stand an der Mühlenstraße. Es ging weniger um Schreibpapiere, sondern um veredelte Papierprodukte. In der Hauptsache um kartonfeste „Luxuspapiere“. Diese „Luxuspapiere“ waren für bunt bedruckte Dioramen, fantasievolle Lesezeichen, pompöse Glückwunschkarten, kleine Skulpturen und für Schachteln aller Art nötig. Infolge rationeller Methoden fielen die Papierherstellungspreise im 19. Jahrhundert rasant. Das spürten die Besitzer der „Patent-Papier-Fabrik“. 1885 verloren sie diesen Konkurrenzkampf.

Riedel

Wilhelm Riedel nutzte seine Chance, indem er das Gelände und die Gebäude der „Patent-Papier-Fabrik“ aufkaufte. Riedel war ein Mann der Wäsche. Er besaß eine „Appretur-Anstalt“ an der Köpenicker Str. 50. Seine Belegschaft war mit der Veredelung von Stoffen bzw. dem Bedrucken und Färben von Textilien beschäftigt. Für die Mühlenstraße schwebte Riedel erst einmal anderes vor. In den frühen 1890er Jahren reichte er Bauanträge für eine „Speicherei mit automatischer Entlösch- und Ladeeinrichtung für Getreide nebst einem Dampferkran zum Durchladen von Holz und Kohle“ ein. Doch 1901 ging nahe der Oberbaumbrücke eine Dampfwäscherei in Betrieb. Daraufhin vermietete Riedel 1905 das ehemalige Warenlager der Papierfabrik an die „Erste Berliner Wäschemanufaktur“.

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