Waschmaschinenmodelle

Sauber ist nicht genug

Waschmaschinenmodelle
Die neuesten Waschmaschinenmodelle wurden in den Agenturen des VEB Blütenweiß installiert.

Wagner

Franz Wagner, Chef der „Ersten Berliner Wäschemanufaktur“, schätzte den Bedarf von Dienstleistungen zur Wäschepflege als hoch ein. Seine „Berliner Wollwäscherei“ nahm neben seiner „Trockenen Wollentfettung“ am 25. August 1905 die Arbeit auf. Vermieter Riedel erweiterte schnell sein Gelände an der Mühlenstraße um bessere technische Einrichtungen: hier ein neues Kesselhaus, dort größere Lager- und Arbeitsräume für die Mietkunden. Mitunter kamen sich die verschiedenen Gewerbe gefährlich nahe. Neben der Wäschemanufaktur war aus praktischen Gründen eine Packpapierfabrik im gleichen Gebäude untergekommen. Praktisch war, die Trocknungsvorrichtungen der Wäscherei durften auch zum Trocknen der Papierbahnen benutzt werden. Jedoch am 9. Mai 1907 ging manches schief. Ein Arbeiter war in Eile und von anderen Arbeiten zu sehr abgelenkt. Hastig hängte er die nassen Papierbahnen den heißen Heizkörpern zu nahe. Bald entzündete sich eine Papierbahn. Kurz darauf stand der gesamte Bau in hellen Flammen. Abends lagen die Gebäude der „Ersten Berliner Wäschemanufaktur“ in Schutt und Asche. Vermieter Riedel war nicht böse. Er investierte in modernere Gebäude, die nicht mehr nur von Franz Wagner, sondern auch von der „Dampfwäscherei Wegner“ in Anspruch genommen wurden. 1924 dehnte sich die „Dampfwäscherei Wegner“ auf 400 Quadratmeter aus, hatte 45 Mitarbeiter und warb mit einem Flyer, der allerdings die lange Gebäudefront Franz Wagners von der Spreeseite her zeigte. 1930 zogen die „Dampfwäscherei Siegfried“ und weitere Wäschereien zur Mühlenstraße 73 – 77 um. Infolge der Wirtschaftskrise zu Beginn der 1930er Jahre ging die „Dampfwäscherei Siegfried“ pleite. Andere Wäschereien füllten die Lücke auf. Vermieter Riedel hatte stets ein Ohr für seine Mieter. Zahlte eine Firma wegen schlechter Konjunktur vorübergehend weniger Miete, ging das in Ordnung. Wurden Garagen gebraucht, ließ Riedel Pferdeställe abreißen. Waren Fenster zu klein, ließ er größere einbauen. 1944 gab Wilhelm Riedel alle Geschäftstätigkeiten auf. Nur einige Gebäude wurden gegen Kriegsende zerstört. 1946 übernahm eine Likörfabrik das Gelände. Die „Dampfwäscherei Wegner“ überstand als private Firma ihre ersten Nachkriegsjahre. 1952 zum „Volkseigentum“ erklärt, wurde sie wenig später aufgelöst.

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