Lebendiges Netzwerk
Die Initiative ging zunächst von Mitgliedern verschiedener Kirchengemeinden aus, denen sich bald weitere Mitstreiterinnen und Mitstreiter, gleich welchen Glaubens oder Weltanschauung und unterschiedlichen Alters anschlossen.
So begeisterte der leider früh verstorbene Lehrer Stefan Schulte, der perfekt Russisch sprach, immer wieder einige seiner Schüler für das Projekt. Heute arbeiten seine Tochter und einer seiner Schüler im Leitungsteam des Aktionskreises mit. Dazu gibt es noch viele andere Freiwillige, die sich durch Geldspenden, das Sammeln von Spenden oder durch das Packen von Geschenkpäckchen verdient machen. International vernetzt ist der Verein mit ähnlichen Vereinen in Deutschland, Italien und den Niederlanden sowie mit den Ärzten gegen die Atomkraft.
Hilfe dringend nötig
Gebraucht wird alles, was für die medizinische Versorgung nützlich sein kann: Rollstühle, Rollatoren, Matratzen, und anderes. Im Gemeindesaal der Galiläa-Kirche werden Pakete gepackt und für die Vereinssitzungen stellt das Dr. Harnisch-Haus in der Liebigstraße unentgeltlich fünf Mal jährlich einen Raum zu Verfügung.
Die Situation der Familien der erkrankten Kinder ist oft schwierig. Aufgrund des erhöhten Pflegeaufkommens stehen ihnen weniger Zeit und Geld zur Verfügung als anderen Familien. Frauen, die von ihren Männern verlassen wurden und sich allein mit ihren Kindern durchschlagen müssen, sind umso hilfsbedürftiger. Die Unterstützung, die der weißrussische Staat gewährt, ist zu gering, um den Kindern ein halbwegs unbeschwertes Heranwachsen zu ermöglichen.