Tristess aber Gemütlichkeit. Kohlenlieferung in der 1980er Jahren. Quelle: FHXB-Museum

Eine schlafende Diva

Quelle: FHXB-Museum Glanz und Gloria. Luxus in der Arbeiterstadt. Schon 1924 quitschten die Straßenbahnen in Richtung Schönhauser Allee. Links im Hintergrund die Pfingstkirche am Petersburgerplatz
Glanz und Gloria. Luxus in der Arbeiterstadt. Schon 1924 quietschten die Straßenbahnen in Richtung Schönhauser Allee. Links im Hintergrund die Pfingstkirche am Petersburger Platz.
Postkarte

Einst ein Schmuckplatz

Zunächst zog sich der Ausbau des Platzes hin, weshalb er wegen der hier gelagerten Baustoffe auch Balkenplatz genannt wurde. Doch schließlich wurde repräsentativ bebaut. Es gab Läden, Restaurants, an der Ecke Rigaer Straße ein Kaufhaus, Ecke Weidenweg das Warenhaus Julius Loewenberg Nachfolger. Kinder aus den Nebenstraßen kamen einfach nur, um sich die Pracht anzusehen. Leisten konnten sich die Waren aber nur wenige Anwohner. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde der Platz zu einem leistungsfähigen Verkehrsknotenpunkt ausgebaut. Er erhielt sein typisches Rondell. Sein Blumenschmuck machte ihn zu einem der schönsten Plätze im Bezirk. In der Mitte war die Aufstellung des Fruchtbarkeitsbrunnens geplant, der aber am Arnswalder Platz aufgestellt wurde, weil er sich nach seiner Fertigstellung als zu groß erwies. Sozialdemokraten regten an, hier ein Denkmal für den ersten Reichspräsidenten Friedrich Ebert zu errichten, der 1925 gestorben war, doch wussten kommunistische Stadtverordnete dies zu verhindern.

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