Tristess aber Gemütlichkeit. Kohlenlieferung in der 1980er Jahren. Quelle: FHXB-Museum

Eine schlafende Diva

1952 - Nach der Befreiung überall Schuttberge. Blick in den Weidenweg. Rechts im Hintergrund die Pfingstkirche am Petersburger Platz Quelle: FHXB-Museum
1952 – Nach der Befreiung überall Schuttberge. Blick in den Weidenweg. Rechts im Hintergrund die Pfingstkirche am Petersburger Platz
Quelle: FHXB-Museum

Straßen- und Luftkämpfe

Seit 1929 befand sich nur einige Schritte vom Platz entfernt in der Petersburger Straße 86 (heute 94) das SA-Lokal Keglerheim, von dem aus Überfälle gestartet wurden und in dem ab 1932 ein Folterkeller eingerichtet war. Der kommunistische Widerstand gegen diesen Terror erscheint dagegen fast dilettantisch. Überliefert ist der bewaffnete Überfall einer zehnköpfigen Truppe auf NSDAP-Angehörige am 13. Dezember 1931 am Baltenplatz, bei dem niemand verletzt wurde, bis auf einen zufällig vorbeifahrenden Straßenbahnschaffner. Die Täter wurden verhaftet und zu mehrmonatigen Haftstrafen verurteilt. Verteidigt hat sie damals Erich Cohn-Bendit, der Vater des populären Grünen Politikers Daniel Cohn-Bendit. Dem Rechtsanwalt gelang es, 1933 vor dem NS-Terrorregime zu fliehen.
In verheerenden Luftangriffen im Januar und Februar 1945 fiel der gesamte Platz in Schutt und Asche. Statt Blumen wurde nun zur Versorgung der Berliner Bevölkerung auf der grünen Verkehrsinsel Kohl angebaut.

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