Der Park am Park

Ein wichtiger Knotenpunkt

Der 1872 als Bahnhof Friedrichsberg gegründete Haltepunkt für Personenzüge hatte immer auch eine Güterstation. Hier wurden die Waren der Produktionsbetriebe in Rummelsburg und Stralau sowie vom Hafen des Oberbaums umgesetzt, die zum Teil schon auf Schienen ankamen. Zusammen mit den Gleisanlagen Rummelsburg-Lichtenberg entstand ein bedeutender Eisenbahnknotenpunkt. Während des Zweiten Weltkriegs oft Ziel alliierter Bombenangriffe, wurden die Gleisanlagen immer wieder geflickt. Die großen Lücken, die der Krieg in die Wohnbebauung der Pettenkofer Straße gerissen hatte, wurden erst in den letzten Jahren wieder geschlossen. In der Zeit des Wiederaufbaus avancierte der Bahnhof sofort wieder zu einem wichtigen Knotenpunkt des Berliner Güterverkehrs. Doch seinen großen Aufschwung erlebte er in den Jahrzehnten danach, angestoßen von einer Entwicklung, die in weiter Ferne lag.
1956 legte das erste Containerschiff vom Hafen Newark (New Jersey) los. Das neue Transportsystem revolutionierte den Warentranport weltweit innerhalb kürzester Zeit. Die stapelbaren, einfach und zügig zu verladenden Blechbehälter waren die moderne Entsprechung der mittelalterlichen Holzfässer auf den Hansekoggen. Bald entstanden in allen wichtigen Häfen auch Containerumschlagplätze, die sich als bedeutend leistungsfähiger erwiesen, als die Häfen mit herkömmlicher Ent- und Beladung. Globalisierung ist keine Erfindung der letzten zwanzig Jahre, sie hat schon sehr viel früher eingesetzt.

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