Die Schankwirtschaft der Familie Kirsch in der Petersburger Straße 81 in Freidrichshain| Foto: privat

Familie August Kirsch

Die Schankwirtschaft der Familie Kirsch in der Petersburger Straße 81 in Freidrichshain| Foto: privat

Vor der Schankwirtschaft in der Petersburger Straße 81. Katharina, genannt Anna,ist die kleine Frau vor der Tür. Ihr Mann August wollte nicht auf das Bild und hielt sich deshalb ein Bierglas vor das Gesicht. Die meisten Personen sind Bedienstete und Gäste des Lokals. / Foto: privat /

Ein Stück erlebtes Berlin.

von Marianne Wachtmann.

Eine kleine Gaststätte in der Petersburger Straße 81 am Baltenplatz im Zentrum eines Arbeiterviertels des Berlins um die Jahrhundertwende hat ihre Geschichte. Sie prägte das Leben einer großen fleißigen Familie und spiegelt auch ein kleines Stück der Entwicklung Berlins in der Gründerzeit zum Ende des 19. Jahrhunderts wider.

Steine für die große Stadt

Zu dieser Zeit wurden die ersten Häuser um den damaligen Baltenplatz und die kreuzende Petersburger Straße gebaut. Der spätere Besitzer der dortigen kleinen Gaststätte, August Kirsch, am 30. Juni 1861 in Striegau geboren, lebte noch in Schlesien. Als junger, kräftiger Mann verdiente er im Steinbruch Geld durch schwere körperliche Arbeit. Hier wurden Gehwegplatten und Kantensteine für die Bürgersteige der neuen Straßen Berlins aus dem Granit des schlesischen Berglandes geschlagen. Schön und zweckmäßig sind diese Steine noch heute in manchen alten Straßen Berlins und auch noch um den Baltenplatz (heute: Bersarinplatz) zu sehen.

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