Schuhe auf dem Schwarzmarkt | Quelle: Bundesarchiv_Bild_183-H0813-0600-012

Große Erwartungen

Frauenausschüsse | Quelle: Bundesarchiv_Bild_183-H0813-0600-012
Schuhe waren rar in der Schwarzmarktzeit. Es war eine Freude, sie ganz legal über die helfenden Hände der Frauenausschüsse zu bekommen. / Quelle: Bundesarchiv_Bild_183-H0813-0600-012 /

Frauenausschüsse in Friedrichshain.

Von

Am Abend des 20. Februars 1946 sagte Genosse Traeder in der Kulturstätte Memeler Straße 54: „Das Schicksal Deutschlands liegt in der Hand seiner Frauen. Dass Frauen weniger zum Leben benötigen als die Männer, ist nicht stichhaltig und die Frau muss denselben Lohn erhalten wie der Mann.“ Und Genosse Kirchmeier fragte: „Die Welt ist bisher von Männern geführt worden. Was sehen wir? Trümmerberge! Ob es von den Frauen nicht besser gemacht worden wäre?“, und er rief dazu auf: „sich nicht auf wundertätige Götzen zu verlassen, sondern auf die eigene Kraft zu vertrauen“!

Einheitlich

Um die sozialen Folgen des Krieges zu beseitigen, gründeten im Sommer 1945 Frauen, die wie Gertrud Senfl eben im Widerstand zum NS-System standen, parteiübergreifende Frauenausschüsse. Dem Bezirksfrauenausschuss Friedrichshain gehörten 21 Frauen an. 16 waren von der KPD, drei von der SPD, eine von der CDU und eine war katholisch. Die Ärztin Dr. Baumann (KPD) gab neben Gertrud Senfleben (SPD) den Ton an.

Taktik

Während einer Sitzung, die am 18. Oktober 1945 von Frauen der KPD abgehalten wurde, kam zur Sprache: „Wir kommen vom Bezirksfrauenausschuss. Wir arbeiten auf demokratischer Grundlage. Die Bevölkerung merkt, wir sind die Überparteilichen, lassen aber dabei durchblicken, dass wir von der KPD sind, damit wir die Frauen für uns kriegen, die kommen, um zu helfen. Die Führung liegt in unseren Händen. Durch unsere Arbeit schält es sich heraus, wem das große Lob, die Anerkennung gebührt.“

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