Der Betonsteg in der Spree, März 2016. / Foto: Giovanni Lo Curto /

Benutzen und Betreten verboten

Foto der DDR-Grenztruppen, 1974. / Quelle: BArch /
Foto der DDR-Grenztruppen, 1974. / Quelle: BArch /

Grenzkontrollsteg

Während die eine Stegseite ganz den Grenzern vorbehalten war, fungierte das andere Ende, intern „Territorium am Osthafensteg oberhalb“ genannt, als sogenannte „Grenzübergangsstelle Osthafen-Berlin“, zumindest zeitweise. Zu diesem Zweck lag auf der gen Elsenbrücke weisenden Seite ein altes Hausboot, Jahrgang 1938, vor dem Steg im Fluss.
Hier hatten Zöllner und Passkontrolleure (MfS-Männer in Grenzer-Uniformen) ihren Einsatzort. Die Abfertigungskapazitäten sollen bei maximal vier Schiffen pro Stunde gelegen haben. Meistens scheinen es aber weniger gewesen zu sein. So wurden 1970 im Schnitt fünf bis sechs Schiffe pro Tag gezählt bei einer Öffnungszeit von 8.00 bis 14.00 Uhr. Der Güterverkehr, der an dieser Stelle passieren durfte, überquerte übrigens nicht die Grenze nach West-Berlin. Kontrolliert wurde vielmehr die Einfahrt ins Ost-Berliner Grenzgebiet und wohl auch die Ausfahrt aus dieser militärischen Spreezone hinaus.

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