
Neue Herausforderungen
Ansonsten war der Sprung in die Marktwirtschaft zunächst alles andere als rosig. „Die Menschen haben in den ersten Jahren der DDR-Technik nicht mehr getraut und sich billige Kompaktkameras aus dem Westen gekauft. Erst später erinnerten sich einige, dass man mit DDR-Kameras auch gute Bilder machen konnte.“ Es war ein Glücksfall, dass der Vater von Michael Prügel anlässlich einer Photokina, der großen Fotomesse, einen Service-Vertrag mit einem Betreiber von Dia-Projektoren abschließen konnte. „Zur rechten Zeit am rechten Ort“, kommentiert der Fachmann lobend. Auch heute noch werden hier Dia-Projektoren repariert. Werden Dias noch benutzt? „Es gibt eine Menge Leute, die viele Dias gemacht haben und sich diese gern ansehen wollen. Ähnlich ist es bei Schmalfilmern, die ihre Filme digitalisieren wollen.“ Auch die Schmalfilmtechnik beherrscht der Meister. Früher wurden im Geschäft auch Bilder entwickelt. Aber das erwies sich irgendwann als zu aufwändig. Allmählich ging es wieder aufwärts. 2001 übernahm Michael Prügel das Geschäft. „Damals hatte ich täglich und den ganzen Tag geöffnet“, berichtet er. „Das geht jetzt gar nicht mehr, weil ich so viel reparieren muss.“