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Ähnlich wie bei der internationalen Rad-Friedensfahrt, die als Amateurradrennen verstanden werden wollte und sich damit als politische Gegenveranstaltung zur kommerziellen Tour de France aufstellte, war auch die „Pneumant-Rallye“ als eine „echte Rallye“ politisch positioniert. Der Rallyeleiter Alfred Tolk sagte 1966: „Weder der Geldbeutel des Besitzers oder die Leistung des Fahrzeuges sollen entscheidend sein“. Die Streckenführung der „Pneumant-Rallyes“ wurde erst unmittelbar vor dem Start bekanntgegeben. Die Touren rund um Berlin führten über Nebenstraßen, die ähnlich dem „Berlin-Slalom“, der Material und Menschen viel abforderte. Beim „Motorsportclub Post Berlin“ lag jetzt die Verantwortung der Veranstaltung. Nicht immer mit dem gewünschten Erfolg. 1965 hatten sich zwar 54 DDR-Fahrzeuge angemeldet, aber nur ein Team aus Westdeutschland, neben sieben anderen aus Österreich und Ungarn. Der Minister für Post- und Fernmeldewesen Rudolph Schulze übernahm jetzt die Schirmherrschaft.