Probleme
Der Zeitdruck zur Fertigstellung war hoch. Aus Anlass des VII. Parteitages der SED sollte der Brunnen zum 15. April 1967 in „großer Stufe“ funktionieren. Über die Baustelle wurde ein Zirkuszelt gespannt, um bei jeder Witterung und an sieben Tagen der Woche das Projekt vollenden zu können. Kurz vor Beginn des Parteitages weihte Oberbürgermeister Friedrich Ebert den Brunnen ein. Die Eile zeigte Folgen: Vielfach wurden Überstundenregeln missachtet, wenig qualifizierte Arbeiter für spezialisierte Tätigkeiten eingesetzt und Betonarbeiten nachlässig ausgeführt. Am 14. Juli 1967 stürzten die Pumpen und Motore der Mittelfontänen aus den Verankerungen, und am 31. Januar 1968 lösten sich Reliefplatten vom Ring. Paul Verner von der Berliner SED-Bezirksleitung beauftragte daraufhin den Künstler Walter Womaka, Veränderungen am Bauwerk vorzunehmen. Heute lässt der technisch wie konservatorisch vernachlässigte „schwebende“ Ring kaum etwas von seiner künstlerischen Qualität verspüren.