Rund um den Fischzug auf Stralau.
Von
Zwar mahnte Turnvater Jahn: „Nicht Fraß und Quas, sondern Leben und Weben soll auf dem Volksfeste walten!“, doch suchten die Berliner des frühen 19. Jahrhunderts Abwechslung vom tristen Alltag auf dem „Wurmfest“ der Seidenweber, dem „Läusefest“ der Kammmacher oder auf dem größten Volksfest, dem „Stralauer Fischzug“. Laut Matrikel der Kirche auf Stralau, wurden am 24. August 1574 „Fischereizüge“ veranstaltet. Der Pfarrer erhielt einen Teil des Ertrags. Der ursprüngliche Sinn des Fischzuges war, eine Überfischung der Spree zu verhindern. Aus Anlass des dem Apostel Bartholomäus geweihten Tages endete am 24. August die Schon- und Laichzeit für Fische. Nun konnte reichhaltiger gekocht werden, was mit Prozessionen und Fischessen gefeiert wurde.