Raketen und Lautsprecher: Agitprop in Friedrichshain von Detlef Krenz | Quelle: Der Arbeiterfotograf 1931

Raketen und Lautsprecher

Raketen und Lautsprecher: Agitprop in Friedrichshain von Detlef Krenz | Quelle: Der Arbeiterfotograf 1930
Die Barrikaden von 1848 waren überwunden, die ideologischen aber noch lange nicht. / Quelle: Der Arbeiterfotograf 1930 /
Raketen und Lautsprecher: Agitprop in Friedrichshain von Detlef Krenz | Quelle: Der Arbeiterfotograf 1931
Schreckliche Bilder auf der Bühne. Wenige Jahre später erlebten die Darsteller Gleiches am eigenen Leib. / Quelle: Der Arbeiterfotograf 1931 /

Später

Von der Gestapo unentdeckt wohnte Willi Adam bis Kriegsende auf Stralau. Nach 1945 wurde er SED-Stadtverordneter für Wohnungsfragen und Maxim Vallentin 1952 Intendant des Maxim-Gorki- Theaters. 1946 sollte Gustav von Wangenheim das Stück „Stürmischer Lebensabend“ inszenieren, in dem es um einen Professor geht, der sich 1917 zur Oktober-Revolution bekennt. Das „Stück, das 1946 hätte alarmierend sein müssen“, war wegen seines „Ultra-Naturalismus“, der sich „ätzender Charakteristik“ und „sich überschreiender hysterischer Schwäche“ bediente, zur Karikatur geraten. Nach Meinung der Kritiker lautete die Botschaft: „Stellt euch auf die Seite des schaffendenVolkes, auf die Seite des Fortschritts.“ Wangenheim beugte sich den Kulturfunktionären und gab am 29. August 1946 seine Intendantur am Deutschen Theater auf. Als Teil der „schweigenden DDR-Generation“, die nichts über ihre Verstrickungen im Macht- und Gewaltapparat der Stalinzeit verlauten ließ, blieb er bis zu seinem Tod 1975 ein Diener der Diktatur.

 

Was sagst Du dazu?

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert