Buchbinder Jan Christodulow von der Druckwerkstatt Regel | Foto: Giovanni Lo Curto

Wir machen, was andere nicht hinkriegen.

Wappen der Druckwerkstatt Regel | Foto: Dirk Moldt
1654 taucht erstmalig das Wappentier des Greifens mit den Druckerballen in den Klauen auf. Im 17. Jahrhundert wird es dann zum Symbol der Drucker. Klaus Regel hat das Wappen von seinem Vorgänger Paul Reich übernommen und leicht geändert. / Foto: Dirk Moldt /
Druckwerkstatt Regel | Foto: Giovanni Lo Curto
Millimetergenaues, sauberes Arbeiten gehört zum Alltag des Handwerks.
/ Foto: Giovanni Lo Curto /

Das alte Gewerbe bleibt

Allerdings wird hier auch das andere Standbein, die Druckerei bedient. Den guten Namen der Druckwerkstatt Regel führt seine Tochter weiter. „Wir sind eine Akzidenz-Druckerei. Akzidenzen waren ursprünglich kleine Aufträge, die nicht zum Hauptgeschäft der Drucker gehörten, wie etwa kleine Anzeigen oder Visitenkarten, mit denen sich die Drucker etwas dazu verdienten.“ Jetzt aber machen solche Aufträge, wie aufwändig gestaltete Einladungs- oder Visitenkarten, oft in eher kleinen Auflagen, die Haupteinnahme aus. Unter den Kunden befinden sich auch Botschaften, die mehrfarbig mit Gold- und Platin drucken lassen. Über die Jahrzehnte haben sich viele herrliche Schriften und Druckplatten mit unterschiedlichsten Motiven angesammelt, die an sich schon einen unbezahlbaren Wert darstellen. „Offset- Drucke lassen wir bei uns von Kollegen drucken. Ich selbst werde mich jetzt aber auch in die Geheimnisse dieses Handwerks vertiefen.“ Es wird sicher nicht die letzte Fortbildung für Jan Christodulow sein. Lebenslanges Lernen gehört heute zum Berufsalltag, besonders wenn es um den Erfolg eines solchen Kleinodes wie diese Druckerei geht. Möge sie auch die nächsten 118 Jahre fortbestehen.

5 Gedanken zu „Wir machen, was andere nicht hinkriegen.“

  1. Interessant zu wissen, dass die vorgestellte Druckwerkstätte bereits seit 1900 bestehen. Mein Onkel nimmt die Dienste von Druckereien oft in Anspruch. Er hält die Druckerei für eine Branche nicht nur mit reicher Geschichte, sondern auch mit schöner Zukunft.

  2. Ich war vor Kurzem zum ersten Mal in einer Druckerei. Sie war ähnlich alt und ich war von dem Flair sehr angetan. Auch schön, dass hier auch Buchbinderei angeboten wird. Da hätte ich sicher einige Bücher, die eine Restaurierung benötigen.

  3. Ich suche eine Buchbinderei. Dank des Artikels weiß ich nun, dass es einige Druckereien mit langer Geschichte gibt. Ich werde mal schauen, dass ich auch eine solche unterstütze.

  4. Ich finde es super, dass es noch diese Druckwertstätte gibt. Heutzutage scheint vieles ja überholt zu werden. Mein Bruder arbeitet auch in einer Druckerei für Flyer und berichtet mir häufiger davon.

Was sagst Du dazu?

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert