Wenig Raum für Neues
1952 standen in der Grünberger Straße 54 vom Magistrat finanziell und organisatorisch unterstützt, etwa 1.000 Arbeitskräfte in der Produktion, davon 90% Frauen. Wegen Platzmangels mussten viele Kolleginnen von Clara Kühn im feuchten Keller arbeiten. Neben dem Materiallager war dort auch das wichtige „Fertigwarenlager“, in dem sich 12.500 Bekleidungsstücke (Kleider, Blusen, Röcke) aus Überplanbeständen stapelten. Von der sowjetischen „Rasno“-Handelsgesellschaft als II.Wahl abgewiesen, sollten sie in den regionalen Handel kommen. Die unzulängliche Technik im Betrieb konterkarierte häufig „sozialistische Rationalisierungen“. Mitunter hatte eine Näherin 14mal an einem Tag ihre Maschine auf eine andere Farbe umzuwechseln, eine andere in drei Tagen 22mal den Steppfuß zu tauschen. Das führte zu Normuntererfüllung und damit zu Lohnausfällen. Alles das waren Gründe für die hohe Fluktuation und die Abwanderung der Belegschaft, deren Zahl 1958 bei nur noch bei 847 lag.