Der Andreasplatz als Postkartenmotiv 1899 Bildquelle: FHXB-Museum /

Denk-mal am Andreasplatz

VEB Berliner Betonwerke am Andreasplatz 1954 / Foto: FHXB-Museum /
VEB Berliner Betonwerke am Andreasplatz 1954

Kriegszerstörungen

Viele der Zerstörungen am Andreasplatz gingen auf die letzten Kriegstage zurück. Am Morgen des 26. April 1945 waren Einheiten der 5. Roten Stoßarmee in das Gebiet vorgedrungen und lieferten sich mit SS-Einheiten erbitterte  Straßenkämpfe.
Für den ersten deutschen Nachkriegsfilm “Die Mörder sind unter uns” von Wolfgang Staudte suchten Motivscouts nach charakteristischen Zerstörungen und fanden diese am Andreasplatz. In den Juninächten des Jahres 1946 warfen Filmscheinwerfer gespenstische Schatten quer über Schuttberge und Geröllhänge. Viele Zaungäste verfolgten die spätnächtlichen Dreharbeiten.  Aus dem Dunkeln trat ein Pärchen vor die Filmkamera. Die junge Frau Susanne Wallner (Hildegard Knef) schwieg, aber ihr Begleiter Dr. Hans Mertens (Ernst Wilhelm Borcherd) sagte: “Golgatha!” Das war der Ort, an dem Jesus am Kreuz starb. Die letzten Worte des ehemaligen Hauptmanns Brückner (Arno Paulsen), eines an Kriegsverbrechen beteiligten Fabrikanten sollten für die schweigende Mehrheit im Nachkriegsdeutschland zur Regel werden: „Da war doch Krieg, was hab‘ ich heute damit zu tun? Was denn, ich bin doch unschuldig!“

Bildquelle: FHXB-Museum

 

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