Ein Festplatz
Wo konnten die 2000 Zuhörer damals gestanden haben, so fragt man sich heute. Die Antwort ist einfach: Die ehemalige Grünanlage war wüst, die Bäume hatte man gefällt und verheizt. Ende Oktober 1949 kündigte die Berliner Zeitung die Begrünung des Platzes für 1950 an. Mitten durch den Platz war ein Hauptweg geplant. „Links und rechts breiten sich grüne Rasenflächen aus, die am Platzrand entlang von Bäumen eingefasst werden. Auf der einen Seite wird hinter der Rasenfläche ein Kinderspielplatz gebaut, auf der anderen Seite – recht weit entfernt von der lärmenden Jugend – werden die Älteren ein Ruheplätzchen finden. Mutti braucht dann nicht mehr auf den Zementklötzen zu hocken, die wegen ihrer Unverbrennbarkeit die letzten Jahre so gut überstanden haben, im Gegensatz zu den hölzernen Sitzflächen der Bänke.“
Doch nicht über den Start der Begrünungsarbeiten wurde im April 1950 berichtet, sondern darüber, dass Kinder eine gefundene Handgranate auf dem Platz zur Explosion brachten. Ein Kind wurde schwer und zwei Kinder und eine Frau leicht verletzt. Am 17. Mai versprach die Berliner Zeitung schließlich, dass der Grünplatz jetzt endlich angelegt werden soll.
In den Jahren danach wurde der neu gestaltete Platz als Festplatz genutzt, so beispielsweise am 1. Mai 1951 zwischen der Straßmann- und der Zorndorfer Straße (heute Mühsamstraße). Dort traten eine Kapelle der FDJ, Klampfenchöre und Volkstanzgruppen der Schulen in der Straßmann- und der Eckertstraße, eine Turngruppe am Barren und Gymnastikgruppen auf. Am 1. Augst 1950 war auch die Pfingstkirche wieder geweiht worden.
Interessant der gesamte Beitrag.
Habe als Anwohner (Zorndorfer Str.43; Jahrgang 39; Schulbesuch Eckert Str.) den Platz
selbst während meiner ganzen Kindheit erlebt. Durchfurcht mit Schützengräben, dort als Abenteuerspielplatz und später als “Fußballfeld”