Model, 1830 | Quelle: Wikimedia Commons

Guter Beginn, düsteres Ende

Wilhelm Pieck, Mitbegründer der KPD und einziger Präsident der DDR | Quelle: Deutsche Fotothek, CC BY-SA 3.0 DE, via Wikimedia Commons
Wilhelm Pieck, Mitbegründer der KPD und einziger Präsident der DDR, wurde 1919 in der Elisabethstraße verhaftet. / Quelle: Deutsche Fotothek, CC BY-SA 3.0 DE, via Wikimedia Commons /

Zugeschnappt

Am 17. Juli 1919 traf sich die Zentrale der KPD im Restaurant Karl Braunert in der Markusstraße 27. In Berlin galt der Ausnahmezustand und diese Sitzung war verboten. Nur Wilhelm Pieck war nicht anwesend. Gegen ihn schwebte ein Verfahren wegen Hochverrats. Von einem Spitzel verraten, lief er am 16. Juli der Polizei in die Falle und wurde vor dem Restaurant Ernst Schaal in der Elisabethstraße 9 verhaftet.

Verschwunden

Nicht weit von dieser alten Adresse entfernt stand Wilhelm Pieck vor einer großen Fabrikruine. Als Präsident der DDR begrüßte er im März 1952 die dort versammelten „freiwilligen“ Helfer. Allein hier lagen Tausende Kubikmeter Trümmermasse am Boden. Pieck rief dazu auf, diese Trümmer zu beseitigen. Innerhalb von 30 Tagen räumte ein Kollektiv von Mitarbeitern aus der Hauptverwaltung der Volkspolizei diese Ruine komplett ab. Von neuen Wohnblöcken überformt, verschwand die Elisabethstraße 1963 aus dem Friedrichshainer Straßenverzeichnis.

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