An- und Verkauf heute.
Von
Secondhandläden, sie erinnern immer an Geschäfte mit vollgestellten Tischen und Regalen, mittendrin irgendwo eine gemütliche, wahlweise auch schrullige ältere Person, die selbst schon Teil des alten Mobiliars ist, oft selbst vom Virus des Sammelns angesteckt. Doch das Trödlerprinzip „Hinstellen und Warten, bis jemand kommt, der es kauft“ gibt es längst nicht mehr.
Transport als Geschäftsidee
Das erfahre ich beim Besuch des Ladens PeekUp in der Rigaer Straße 105, wo ich mich mit Geschäftsführer Martin Rammensee treffe. Hier arbeiten mehrere junge Leute, die genauso wenig wie Martin den Eindruck von Trödlern erwecken. Das können sie auch gar nicht, denn das Geschäft läuft ganz anders. Der Laden selbst wirkt auf den ersten Blick wie ein An- und Verkauf von schönen alten Sachen, für die sich inzwischen der Begriff „vintage“ eingebürgert hat.
„Am Anfang stand die Idee, etwas mit Lastenfahrrädern zu machen“, erklärt Martin. „Wozu braucht man in der Stadt ein Auto?“, fragt er und antwortet selbst: „Wenn man Transporte benötigt, etwa für Getränke oder den Familieneinkauf oder wenn man zum Wertstoffhof fährt.“ Letzterer Gedanke führte zur Geschäftsidee, denn manches lässt sich mit Transporträdern erledigen. Aber es geht nicht um den Transport allein, sondern um die Wiedernutzung.
„Wir wollen, dass die Leute ihre Sachen in gute Hände abgeben.“ Die Leute sollen wissen, dass ihre Gegenstände, die sie nicht mehr brauchen, von PeekUp weiter vermittelt werden. „So merkwürdig es klingt, unser größter Konkurrent ist die Mülltone.“ Menschen, die sich von alten Sachen trennen wollen, wird angeboten, diese zu einem Festpreis je Umzugskarton abzuholen.