Kultur in Neukölln.
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Man mag es nicht glauben, aber Neukölln hat Grün. Im südlichen Teil des Bezirks erstrecken sich ausgedehnte Siedlungen mit Wohnhäusern, die in der Zeit der Weimarer Republik errichtet wurden. Die Forderung lautete damals: Licht, Luft, Sonne! Als beispielhaft gilt bis heute die Hufeisensiedlung in Britz. Ganz in der Nähe befindet sich das Schloss Britz, wo es einen wunderschönen Garten und einen ehemaligen, mit Tiergehegen versehenen Gutshof gibt, in dem auch das Neuköllner Bezirksmuseum sein Domizil gefunden hat. Anhand von 99 Objekten kann Neuköllner Geschichte anschaulich nacherlebt werden. 1971 wurde das Schloss unter Denkmalschutz gestellt. Inzwischen ist der einst verschlafene Hof ein starker Impulsgeber städtischer Kultur und Bildung. In einem der Gebäude ist eine Musikschule untergebracht. Die Kulturstiftung Schloss Britz lädt zu interessanten Veranstaltungen und Ausstellungen ein, in den Gutshof, der Kulturstall genannt wird, oder ins Schloss selbst. Im Oktober zum Beispiel werden Bilder des Schauspielers Armin Müller-Stahl gezeigt, der auch als Autor und Musiker erfolgreich ist. Für Kinder werden besondere Besichtigungstouren angeboten, es gibt die Möglichkeit, unter Anleitung Tiere zeichnen zu lernen und man kann sich einen Landauer mieten und durch den Park kutschen lassen. Die Freilichtbühne wird von der Shakespeare Company Berlin bespielt, die in der Tradition des Volkstheaters auf mehreren Open-Air-Bühnen Berlins präsent ist. Und es gibt Oper! An zwei Wochenenden Ende Juli, Anfang August wird im Kulturstall die 1772 in Rom uraufgeführte Oper „Ein Amerikaner in Italien“ aufgeführt, zum Beispiel am 28. Juli 2019.
Eintritt 18,- Euro, ermäßigt 12,- Euro
Tickets online gibt es unter: www.musikschule-paul-hindemith.de