Überall spielen!
Die Eltern sind ein besonderes Phänomen, hier wie auf anderen Spielplätzen. Eine ihrer Hauptbeschäftigung besteht im Warten auf den Zeitpunkt, bis die Kinder fertig gespielt sind.
Dabei hat sich doch gerade das Spielen der Erwachsenen in den letzten Jahren in der Berliner Kultur breitgemacht: wie zum Beispiel an der große Schaukel in der ehemaligen Bar 25 oder im Labyrinth in der Wilden Renate. Insofern wäre es eine gute Idee, auf den Spielplätzen sinnvolle Beschäftigungen auch für Erwachsene einzuführen. Wie wäre es mit Sportgeräten, die für Kinder und Erwachsene gemeinsam nutzbar sind oder mit Spielgeräten, bei denen bestimmte Einstellungen und Erkenntnisse gespeichert werden können, wie etwa auf Wasserspielplätzen oder bei überdimensionalen Musikinstrumenten. Der Landschaftsarchitekt und Spielplatztheoretiker Adriaan Geuze plant weit über die Spielplätze als isolierte Areale hinaus und bringt das Spiel wieder zurück in den öffentlichen Raum: Eine Brücke als Rutsche, Straßenlaternen als Schaukeln oder ein Wald in der Stadt mit Hängematten. Das würde sicher gerade in Friedrichshain mit den vielen spielenden Kindern und verspielten Eltern sehr gut funktionieren. So würde Spiel zu einem Weg, sich die Stadt und den öffentlichen Raum neu anzueignen.