Yoga-Lehrerin Larissa Brodöhl, Foto: Giovanni Lo Curto

Mehr Gemeinschaft stiften

Positive Energie im Kursraum, Foto: Giovanni Lo Curto
Der Kursraum hat positive Energie und eine angenehme Atmosphäre.
/ Foto: Giovanni Lo Curto /

Balance zwischen Arbeiten und Leben

Die folgende Zeit nutzte Larissa, um sich fortzubilden. Sie belegte einen Computerkurs für Bau- und Architekturprogramme und begann als Projektleiterin für Innenausbau bei einer Werbefirma mit Tischlerei. Die Auftragslage wurde immer schwieriger. „Besonders, als Berlin Hauptstadt wurde,“ präzisiert Larissa. „Ihre Aufträge vergaben die Einrichtungen, die nach Berlin kamen, nur an ihre Firmen im Westen, mit denen sie Erfahrung hatten.“ Die kleine Firma übernahm zum Schluss sogar Trockenbauarbeiten um durchzuhalten, musste dann aber schließlich doch aufgeben.
Trotz der schwierigen Arbeitsmarktlage achtete Larissa darauf, dass das Verhältnis zwischen Arbeit und Leben ausgewogen blieb. In einer Firma aus Wuppertal, für die sie als Baubetreuerin arbeitete, verlängerte sie nicht die Probezeit, weil das Arbeitsklima sehr unangenehm war. Außerdem war ihre zweite Tochter unterwegs. Eine weitere Firma entließ sie, weil sie nicht bereit war, ihre Arbeitsstunden zu erhöhen. „Dabei arbeitete ich schon 40 Stunden mit meinem 30-Stunden-Vertrag.“ Larissa dachte schon länger darüber nach, sich beruflich selbständig zu machen. „Ich wollte meine eigene Herrin sein, hatte aber Respekt vor den Konsequenzen.“ Immerhin war sie da schon über vierzig Jahre alt.

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