Yoga-Lehrerin Larissa Brodöhl, Foto: Giovanni Lo Curto

Mehr Gemeinschaft stiften

Larissa Brodöhl praktiziert das Yoga Dreieck, Foto: Giovanni Lo Curto
Das Yoga Dreieck: eine Dehnungs- und Entspannungsübung, die vor allem Knie und Hüfte fordert und kräftigt. / Foto: Giovanni Lo Curto /

Nicht nur Bewegung und Entspannung

„Wir haben die alten vedischen Schriften gelesen und sie interpretiert. Das war mir zunächst sehr fremd. Dann wurde es spannend und ich fand eine Sichtweise für das Leben, nach der ich gesucht hatte.“ Es gibt im Yoga Lebenshilfe, Lebensphilosophie und Verhaltensempfehlungen, wie man mit sich, mit anderen Menschen, mit Tieren und der Natur umgehen sollte. „Gewaltlosigkeit ist ein grundlegendes Prinzip“, betont die Yoga-Lehrerin, „aber auch die Bemühung nach Selbsterkenntnis, die Frage danach, was meine Aufgabe im Leben ist.“ Larissa folgt den Traditionen des Hatha-Yoga und legt großen Wert auf die harmonische Verbindung von Bewegung und Atem. Neben den Yoga-Kursen bietet Larissa Thai-Yoga-Massage als Einzelbehandlung an, leitet Babymassagekurse und berät zu Gesundheits- und Ernährungsfragen.
Auch als Buchautorin ist Larissa aktiv geworden und hat mit Unterstützung einer Hebamme Interviews mit Frauen geführt, die eine Hausgeburt hatten: „Hausgeburt. Berichte von Frauen für Frauen“ ist 2004 im Berliner Weißensee-Verlag erschienen. „Es geht um Information, um die besonderen Bedingungen einer Hausgeburt. Man kann sich nicht vorstellen, wie Frauen unter Druck gesetzt werden, die sich zu einer Hausgeburt entschließen.“ Erstaunlich ist außerdem, dass die Rate der Kaiserschnitte in den letzten Jahren signifikant zugenommen hat. Larissa plant inzwischen eine weitere Publikation.

Mehr Verantwortung füreinander

Seit 32 Jahren lebt Larissa jetzt in Friedrichshain. Seit 2004 ist sie Inhaberin des Shakti-Yoga-Studios. „Es sind jetzt viel mehr Menschen hier“, findet sie, „da wünsche ich mir mehr Rücksichtnahme und einen freundlicheren Umgang miteinander. Unseren gemeinsamen Lebensraum sollten wir gerecht teilen, nutzen und pflegen. Man müsste mehr in der Gemeinschaft leben“, findet sie.
Wer glaubt, dass Yoga allenfalls eine hippe, esoterisch angehauchte Reihenfolge von Turnübungen ist, hat nicht erkannt, dass es vor allem darum geht, miteinander und auch mit sich selbst achtsam umzugehen. Mit Menschen wie Larissa können wir es lernen.

www.yoga-massage-friedrichshain.de

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