Friedrichshainer U-Bahn-Züge in Moskau
Die Eröffnung der Linie E erfolgte am Sonntag, dem 21. Dezember 1930. Die Berliner U-Bahn-Linie E war in den dreißiger und vierziger Jahren die modernste Strecke, wagen- und signaltechnisch betrachtet. Bei der Gestaltung der Berliner U-Bahnhöfe nach dem Ersten Weltkrieg dominierte der Wunsch nach Sachlichkeit und Standardisierung. Maßgeblich geprägt durch den Architekten Professor Alfred Grenander entstanden auch die Bahnhöfe der Linie E. Der Grundtyp für einen Bahnhof dieser Linie sah eine über vier Meter hohe und 120 Meter lange Bahnhofshalle mit einem durchschnittlich neun Meter breiten Bahnsteig vor. In dieser Norm erhalten geblieben ist in Friedrichshain nur noch der Bahnhof Samariterstraße.
Eine Besonderheit stellt der Bahnhof Frankfurter Tor dar. Der Bahnsteig ist an der breitesten Stelle 11,7 Meter breit und mit 2,72 Metern Höhe relativ niedrig ausgefallen. Die Ursache liegt im beabsichtigten Ausbau zum Kreuzungsbahnhof mit der Linie B (heute U1). Die Linie B sollte die Linie E etwa in Bahnhofsmitte unterfahren, dafür wurde der Platz für die Treppenabgänge vorbereitet. Aus diesen Plänen wurde nichts, aber an gleicher Stelle befinden sich seit 2008 Treppenaufgang und Aufzug zu den Straßenbahnhaltestellen in der Warschauer Straße. Der U-Bahnhof Frankfurter Tor ist einer der Berliner U-Bahnhöfe mit den meisten Umbenennungen. Eröffnet 1930 unter dem Namen „Petersburger Straße“ erfolgte am 3. Juni 1946 die Umbenennung nach dem am 16. Juni 1945 verunglückten sowjetischen Stadtkommandanten Nikolai Bersarin in „Bersarinstraße“. Der Name „Frankfurter Tor“ wurde am 19. Juni 1958 eingeführt. Ein Jahr nach der Wende am 3. Oktober 1991 erfolgte die Umbenennung des Bahnhofs in „Rathaus Friedrichshain“. Diese Umbenennung verstand keiner, das Rathaus befand sich in einiger Entfernung zur U-Bahn und der Name „Frankfurter Tor“ war politisch wertfrei. Daraufhin wurde der Bahnhof am 1. September 1996 in „Petersburger Straße“ rückbenannt. Diesen Namen gab es aber nur 20 Monate, am 24. Mai 1998 wurde wieder der auch heute noch aktuelle Name „Frankfurter Tor“ eingeführt. Über die Kosten der Umbenennungen ist dem Autor nichts bekannt.
Am 25. Juni 1973 erfolgte die Verlängerung von Friedrichsfelde nach Tierpark, dann weiter am 1. Juli 1988 zum Elsterwerder Platz und ein Jahr später bis zum heutigen Endpunkt Hönow. Auf dem Netzplan im November 1990 erscheint die Linie E erstmals als U5. Im Dezember 2020, 90 Jahre nach der Einweihung der ursprünglichen Linie E, wurde die Verlängerung der U5 nach Westen bis zum Hauptbahnhof eröffnet. Den Friedrichshainern und allen anderen Fahrgästen steht dann eine 22 Kilometer lange U- Bahn-Strecke von Ost nach West zur Verfügung.
Hallo Familie Hoheisel,
es ist schön zu lesen, dass Lehrer auch in der Rente
Lehrer bleiben und Andreas unseren Kiez und die Stadtgeschichte noch mag. Danke und weiter so.
Gruß aus der Heimat eines Teils der Familie und viel Gesundheit im neuen Jahr 2024
s.blk