Quelle: Propagandaschrift

Bezirks-Kommandantur Friedrichshain

Quelle: Propagandaschrift
In der Heimat / Quelle: Propagandaschrift /

Erweiterungen

„Oberleutnant Wollnikow“ wohnt in der Grünberger Straße 54. Hier lässt er eine Kühlanlage für das Lebensmittelmagazin aufbauen. Als ehemaliges Fabrikgebäude wurde die Grünberger Straße 54 mit Gleichstrom versorgt. Wegen der Kühlanlage muss es auf Wechselstrom umgerüstet werden. Davon profitieren 8 Wohnräume, eine Turnhalle und ein Mehrzweck-Veranstaltungsraum mit Bühne, Filmvorführgeräten plus Künstlergarderoben. In den einstigen Fabrikräumen kommen Gefängnisräume neben einer Entlausungsanstalt unter. Im Sommer 1947 verfügt „Oberleutnant Wollnikow“: „In der Grünberger 54 soll ein Hausgarten von 200 m² angelegt und von einem Rasen mit Begonienbeeten geschmückt werden.“

Standorte

Die alte Transformatorenanlage in den Kellerräumen der Nummer 54 versorgte neben der Kommandantur auch das „Ostkrankenhaus“ in der Grünberger Straße 43 / 45 und einige Firmen der näheren Umgebung. Austretendes Grundwasser gefährdete im Herbst 1947 den Betrieb dieser Anlage. Um die „Kommandantur nicht zu stören“, sollte die Anlage in den Keller und in das Erdgeschoss des völlig zerstörten Hauses Grünberger Straße 41 verlegt werden. Die Umbaukosten waren von der Bewag zu tragen. Die Kommandantur verweigerte außerdem jedwede Zahlungen für sämtliche Umbau- und Reparaturarbeiten in ihrem Bereich. Neben der Gabriel-Max-Straße 17 wurde im Juni 1945 die Gärtnerstraße 6 beschlagnahmt. Das Grundstück Tunnelstraße 28/29 war im Besitz eines ehemaligen NSDAP-Mitgliedes. Im Mai 1946 befahl die Kommandantur, dort ein Kinderheim und auf dem Gelände des Kleingartenvereins „Erholungsgärten Alt-Stralau“ ein Offiziersheim einzurichten. „Inspektor Pochonow“ erteilte 1946 einen Befehl zum Umbau der Madaistraße 8 und 14 in ein „Armee-Hotel“. Zeitgleich beginnt ein „Technisches Büro und Laboratorium für Fernmeldewesen“ in der Neuen Bahnhofstraße 9 / 17 mit der Arbeit. Im November 1947 wird ein Garagengrundstück an der Frankfurter Allee 94 zur Autoreparaturwerkstatt für über 100 „Beutekraftwagen“.

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