Boomtown im 19. Jahrhundert
Die ursprünglich von Gärten und Lagerstellen geprägte Gegend wurde, spätestens nachdem die engen Grenzen der Akzise- bzw. Zollmauer 1864 gefallen waren, aus ihrem Idyll geweckt. Aus der gegenüber liegenden Luisenstadt wuchs die Industrie herüber. Im Epizentrum dieser rasanten Entwicklung lag die Mühlenstraße.
Neben dem Schlesischen Bahnhof (heute Ostbahnhof) wuchs ein zweiter riesiger Umschlagplatz für Waren heran: Der Osthafen. Er wurde zur größten Anlegestelle Berlins und war zur Zeit des geteilten Deutschlands größter Binnenhafen der DDR.
Der Industrie bot die vorteilhafte Lage günstige Produktionsbedingungen; Textilindustrie, Maschinenbau, Baugewerbe und Speditionen etablierten sich. Aus einem Kellerbetrieb am Stralauer Platz 35 erwuchs Europas größter Gaslaternenausrüster für Eisenbahnen und andere Transporteinrichtungen, die Julius Pintsch GmbH.
Die Mühlenstraße verläuft doch nördlich der Spree!
Hat der Zeichner um 1745 sein Bild nicht eingenordet?
Stimmt, sieht man an der Fließrichtung der Spree. :)